Nachwuchs spielt groß auf

Endinger Vororchester und Jugendkapelle präsentierten sich beim Serenadenkonzert.

ENDINGEN. Junge Musiker aus der Gesamtstadt haben sich am Sonntag beim Serenadenkonzert in der Stadthalle vor rund 200 Zuhörern präsentiert. Unter der Leitung von Stadtmusikdirektor Martin Baumgartner spielten Vororchester und Jugendkapelle zum ersten Mal in der neuen Besetzung mit Musikschülern der Stadtmusik und den Blaskapellen der drei Winzerdörfer.

Das Serenadenkonzert der jungen Musiker hat Tradition: Es steht immer am letzten Sonntag der Sommerferien. Geübt wird vor der Sommerpause, in der letzten Ferienwoche gibt es noch einmal eine Probe und die Generalprobe. Martin Baumgartner fährt mit dem Termin offensichtlich gut: Er vertraut darauf, dass die jungen Musiker auch in den Ferien ihr Instrument zur Hand nehmen.

Das 20-köpfige Vororchester bietet den Anfängern Gelegenheit, das Gelernte vorzustellen und erste Erfahrungen mit der Aufregung vor einem Konzert und während des Auftritts zu machen. Mit dem "Frühling" aus "Die vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi, dem Marsch "Prince of Denmark" mit seiner bekannten Melodie, mit "Pocoloco" und "Calypso morning" hatte Baumgartner Stücke mit unterschiedlicher Herausforderung für den Leistungsstand der Anfänger gewählt. Der Beifall und eine Zugabe waren ihnen sicher: Vor allem Eltern und Großeltern bestimmten den Kreis der Zuhörer.

Die Jugendkapelle zählt rund 50 junge Musikerinnen und Musiker, darunter auch Jungmusiker aus Forchheim, die schon etwas mehr Erfahrung gesammelt haben. Der Unterschied zum Vororchester war deutlich hörbar: Es gab in der großen Gruppe einen kräftigeren Klang und entschieden mehr Selbstbewusstsein der Musiker im Umgang mit ihren Instrumenten. Den Auftakt machten Solisten: Florian Zimmermann und Tim Derigs kamen mit ihren Xylophonen und einem "Presto" von Vivaldi.

Auf dem Programm der Jugendkapelle stand "Anjin, the blue eyed Samurai", das mit dem Rauschen eines Regenrohrs begann. Es folgten die drei Sätze der "British Osles Suite". Pop und Tempo gab es mit den Stücken "Odilia" und "Speed Trap". Im "Sommarsang" des schwedischen Komponisten kamen zwei Schülerinnen an der Oboe zu einer kurzen Soloeinlage, und mit "Stay cool" verabschiedete sich das Jugendorchester mit einer gelungenen Swingmelodie.

Nicht nur musikalische Erfahrungen wurden beim Serenadenkonzert gesammelt, die Musikschüler übernahmen auch die Moderation. Nach einleitenden Worten von Bürgermeister Hans-Joachim Schwarz hatte Jugendleiter Christoph Leon kurz beide Orchester vorgestellt. Danach hatten die Musikschüler die Ansage.

 

Artikel von Ilona Hüge aus der Badischen Zeitung vom 17. September 2015

 

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